Ergonomisches Fahrrad
Dem Thema der Ergonomie
wird im Arbeitsleben und bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes
sehr viel Platz eingeräumt. Hier kommt es darauf
an, dem Menschen mit Sitz- und Arbeitspositionen zu
ermöglichen, die körperschonend und damit
nicht leistungsmindernd sind. Schließlich soll
der arbeitende Mensch auch die Chance haben, gesund
zu bleiben, selbst wenn er den ganzen Tag lang am Schreibtisch
sitzt.
Nun ist die Ergonomie aber auch in anderen Lebensbereichen
wichtig, denn Schmerzen bei bestimmten Tätigkeiten
stellen sich leicht ein, wenn die Körperhaltung
nicht stimmt. Das kann schwerwiegende gesundheitliche
Konsequenzen haben.
Außer im Berufsleben wird auch
im Sport auf Ergonomie geachtet und ein ergonomisches
Fahrrad sollte jeder, der mit seinem Zweirad öfter
unterwegs sein möchte, unbedingt besitzen. Nun
sind die meisten Fahrräder so konzipiert, dass sie durchaus
auf die Ansprüche des Nutzers angepasst werden
können, was zum Beispiel durch das Einstellen der
passenden Lenker- und Sitzhöhe ganz einfach geschehen
kann. Je nach sportlicher Ausrichtung ist zudem die
Position des Rückens sehr wichtig. Wer nur in der
Stadt unterwegs ist, wird eine aufrechte Position als
bequemer empfinden, als jemand, der sportlich aktiv
sein möchte und jede Menge Kilometer abfahren will.
Dann kommt die sportliche Position eher zum Einsatz,
bei der der Sattel etwas höher eingestellt ist,
als der Lenker und der Eindruck erweckt wird, als würde
der Radler auf seinem Zweirad liegen.
An ein ergonomisches Fahrrad werden also verschiedene
Ansprüche gestellt, je nach Einsatzzweck des Drahtesels.
Um die Fahrräder ergonomisch anzupassen,
sollte stets beachtet werden, dass das Rad an den Menschen
angepasst werden soll, nicht umgekehrt. Wer nicht leistungsorientiert
radeln möchte, der sollte sich auch nicht in eine
unbequeme und orthopädisch nicht empfehlenswerte
Haltung zwingen lassen, wie das bei einem Rennrad der
Fall ist. Generell gilt, dass ein ergonomisches Fahrrad
die S-Form der Wirbelsäule unterstützen sollte.
Die Position des Sitzes bei einem Fahrrad wird in der
Regel durch die Form des Lenkers, durch die Einstellung
des Sattels und durch die Geometrie des Rahmens bestimmt.
Natürlich kann ein Radfahrer eine Position als
deutlich angenehmer empfinden, als ein anderer, dennoch
gibt es allgemeine Merkmale, auf die geachtet werden
sollte.
So sollten alle Bedienelemente leicht und sicher erreichbar
sein. Ein Rundrücken ist zu vermeiden und die gesamte
Körperhaltung sollte entspannt sein. Es sollte
möglich sein, die Arme leicht anzuwinkeln und die
Schultern zu entspannen. Je nach Körperhaltung,
die durch verschiedene Radtypen erreicht werden kann,
lassen sich unterschiedliche Sitzpositionen unterscheiden.
So gibt es beispielsweise die
- aufrechte Sitzposition
- die Position, wie sie bei Scootern und Halbliegerädern
üblich ist
- die moderate und
- die sportliche Sitzposition.
Welche im Einzelfall die richtige ist, hängt vom
Radfahrer selbst und seinen Zielen, die er mit dem Radeln
erreichen will, ab.
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