Informationen über Migräne *
Als Migräne wird ein überwiegend halbseitig
auftretender Kopfschmerz bezeichnet, der in seiner
Ausprägung sehr heftig sein kann. Mitunter wird dieser
heftige Kopfschmerz, der als pulsierend und bohrend empfunden
wird, von Übelkeit, Erbrechen, Geräusch-, Licht-
und Geruchsempfindlichkeit oder sogar von Sehstörungen
begleitet. Eine typische Migräne dauert mehrere Stunden
und kann sich in einigen Fällen sogar über mehrere
Tage erstrecken. Entsprechend ist jede Migräne durch
unterschiedliche Symptome und einen unterschiedlichen
Verlauf gekennzeichnet. Ein weiteres Merkmal einer Migräne
ist der Umstand, dass Bewegungen und insbesondere schnelle
Bewegungen die ohnehin heftigen Kopfschmerzen noch
verstärken.
Etwa jeder zehnte Migränepatient erlebt vor dem Ausbruch
der Kopfschmerzen die so genannte Auraphase. Im Verlauf
der Auraphase werden häufig Störungen des Gleichgewichts
aber auch Seh- und Sprachstörungen sowie Schwindelgefühle
beobachtet. Unmittelbar nach dieser Phase beginnen dann
die heftigen, migränetypischen Kopfschmerzen. Unabhängig
vom Auftreten einer Auraphase verläuft ein Migräne
normalerweise in drei Phasen. Dabei handelt es sich um
die Vorbotenphase, die eigentliche Kopfschmerzphase und
eine Rückbildungsphase.
Erstaunlicherweise läßt sich eine Disposition
für das Auftreten von Migräneattacken
anhand des Alters und des Geschlechts feststellen. So
sind fast doppelt so viele Frauen von regelmäßig
oder gelegentlich auftretender Migräne betroffen,
wie Männer. Darüber hinaus sind in der Gruppe
der 35 bis 45 Jährigen mehr Personen betroffen, als
in den Altersgruppen darüber oder darunter.
Worin diese Verteilung begründet ist, kann aus medizinischer
Sicht zur Zeit nicht zufriedenstellend erklärt werden.
Sofern eine persönliche Disposition vorliegt, können
jedoch die Auslöser
für eine Migräne recht genau bestimmt werden.
Diese Auslöser sind Umwelteinflüsse, die auch
als Trigger (aus dem Englischen) oder als Triggerfaktoren
bezeichnet werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel
um Stress, den Genuss bestimmter Lebensmittel oder auch
Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf sowie beim
Schlaf-Wach-Rhythmus. Bei zahlreichen Frauen sind Migräneattacken
auch auf Schwankungen im Hormonhaushalt im Zusammenhang
mit dem weiblichen Zyklus zurückzuführen.
Da eine Migräne
selbst als nichtheilbar gilt, kommen zur Behandlung im
Wesentlichen zwei Strategien in Frage. Zum einen handelt
es sich dabei um eine zielgerichtete Prophylaxe. Diese
beinhaltet das Vermeiden von Triggerfaktoren, das Erlernen
von Entspannungstechniken, wie dem Autogenen Training,
der Ausübung von Ausdauersport, eine bewußte
Ernährungs- und Lebensweise sowie das Einhalten eines
regelmäßigen Tagesablaufs und eines regelmäßigen
Schlafrhythmuses. Mit diesen Maßnahmen lassen sich
die Häufigkeit und auch die Intensität von Migräneattacken
positiv beeinflussen. Die zweite Strategie zur Behandlung
einer Migräne setzt auf die Einnahme von Medikamenten.
Hierdurch lassen sich zumindest die Symptome auf ein erträgliches
Maß reduzieren.
*Diese Informationen stelle keinen ärztliche Beratung
dar und dürfen auf keinen Fall als Ersatz für
eine ärztliche Beratung angesehen werden. Bei Frage
wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.
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