Informationen über Stress *
Im alltäglichen Sprachgebrauch, wird unter Stress
ein Zustand bezeichnet, der sich durch hohe körperliche
und/oder geistige Belastungen auszeichnet. Verstärkend
kommen zu dieser Belastung meist noch Zeitdruck oder
andere Zwänge hinzu.
In der Medizin wird Stress zumeist als körperliche
oder psychische Reaktion auf stressverursachende Umwelteinflüsse,
die so genannten Stressoren verstanden.
Auf das Auftreten von Stressoren reagiert der
Körper mit einer erhöhten Produktion bestimmter
Hormone und anderer Botenstoffe, wodurch der Organismus
zunächst Leistungsfähiger wird. Insbesondere
das vermehrt ausgeschüttete Hormon Adrenalin ermöglicht
schnellere Reaktionen und eine gesteigerte Aufmerksamkeit.
Darüber hinaus steigt der Puls und insbesondere
die Muskeln und das Gehirn werden stärker durchblutet.
Durch den ebenfalls zu beobachtende Anstieg des Blutzuckerspiegels
wird dem Organismus zusätzlich Energie bereitgestellt.
Diese Prozesse waren insbesondere für unsere Vorfahren
von lebenswichtiger Bedeutung. So waren Sie in der Lage
auf der Jagd oder bei Kämpfen ein Höchstmaß
an Kraft und Konzentration abzurufen. Jedoch ist der
menschliche Organismus lediglich für kurzfristige
Leistungsspitzen ausgelegt. Der Zustand gesteigerter
Leistungsfähigigkeit, Wachheit und Konzentration
klingt im Idealfall nach kurzer Zeit wieder ab. Langanhaltender
und insbsesondere chronischer Stress kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Schädigungen der Nieren, Schlafstörungen,
Nervosität, Bluthochdruck oder auch zu Magengeschwüren
führen.
Ist dieser Zustand auch noch mit dem Gefühl von
ständiger Belastung bzw. Überlastung gepaart,
wie man es insbesndere im beruflichen Alltag empfindet,
kann es schnell zum so genannten Burnout
kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, insbesondere
über einen längeren Zeitraum wirkende stressauslösende
Faktoren aus seinem Umfeld zu bannen.
Eine Analyse der individuellen Stressoren ist jedoch
Voraussetzung für weitere Maßnahmen, die
zur Vermeidung von Stress führen. Dabei ist zu
beachten, dass jeder Mensch anders auf Umwelteinflüsse
reagiert. Selbst die individuelle Reaktion auf Reize
ist abhängig von Stimmungen oder momentanen Einstellungen.
Diesen Stimmungen unterliegt auch die Bewertung von
Stressoren. Grundsätzlich lassen sich Stressoren
jedoch in positiven Stress (Eustress) und negativen
Stress (Disstress) unterscheiden. Als positiver Stress
wird von vielen Menschen beispielsweise Ausdauersport
angesehen. Als negativer Stress wird von zahlreichen
Menschen hingegen laute Musik angesehen. Die individuelle
Wahrnehmung kann jedoch ganz verschieden sein. So nehmen
viele Personen laute Musik auch als positiven Stress
wahr.
Sind die stressverursachenden Faktoren identifiziert,
kann gezielt an deren Vermeidung gearbeitet werden.
Da beruflicher Zeit- und Leistungsdruck häufig
zu den größten Stressoren zählen, ist
eine Reduzierung der Stressoren oft nur eingeschränkt
möglich. In diesem Fall kann die Anwendung von
Techniken zur Stressverarbeitung oder Stressbewältigung
eine Erleichterung verschaffen. Zu diesen Techniken
zählen unter anderem das Autogene Training oder
die Progressive
Muskelrelaxation. Aber auch Yoga
erfreut sich als Entspannungstechnik
zunehmender Beliebtheit.
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