Hautkrankheiten bei Kindern *
Vor allem die Haut von Säuglingen
und Kleinkindern ist sehr empfänglich für
die Entwicklung von Hautkrankheiten. Dies hängt
zum einen damit zusammen, dass die Haut bei Säuglingen
dünner ist als die eines Erwachsenen und zum anderen
damit, dass die Haut noch nicht ihre volle Funktionsfähigkeit
entwickelt hat. Verschiedene Hauterkrankungen treten
bei Kindern daher besonders häufig auf:
Neurodermitis:
Zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Kindern
zählt die Neurodermitis, eine entzündliche
Erkrankung der Haut. Symptome bei Neurodermitis sind
Ekzeme auf der Haut, die rot sind und Juckreiz verursachen.
Häufig neigen die Ekzeme außerdem zum Nässen.
Zu den ersten Symptomen zählt ein umgangssprachlich
als Milchschorf
bezeichneter krustiger Hautausschlag. Zu den Ursachen
der Entwicklung einer Neurodermitis bei Kindern zählen
vermutlich erbliche Faktoren und Umwelteinflüsse.
Während die Neurodermitis derzeit noch nicht heilbar
ist, ist sie in vielen Fällen allerdings gut durch
Therapien zu kontrollieren. Im Rahmen einer Therapie
von Neurodermitis werden vor allem Salben eingesetzt,
die den Juckreiz der Ekzeme lindern können. Gelegentlich
ist auch eine Behandlung mit kortisonhaltigen Salben
möglich.
Blutschwamm:
In der Fachsprache wird ein Blutschwamm auch als Hämangiom
bezeichnet. Blutschwämme treten meist bei Neugeborenen
auf. Bei einem Blutschwamm handelt es sich um ein gutartiges
Geschwulst. In der Regel sind Mädchen häufiger
von einem Blutschwamm betroffen als Jungen. Ein Großteil
der Blutschwämme bei Kindern bildet sich nach einigen
Jahren von selbst wieder zurück. Vermutlich spielen
genetische Ursachen eine Rolle bei der Entwicklung von
Blutschwämmen bei Säuglingen. In den Fällen,
in denen eine therapeutische Behandlung von Blutschwämmen
angestrebt wird, können beispielsweise Verfahren
wie Lasertherapien oder Vereisungen, aber Medikamentengaben
zum Einsatz kommen. Seltener findet eine Entfernung
eines Blutschwamms operativ statt.
Windeldermatitis:
Die sogenannte Windeldermatitis
(auch als Windelausschlag bekannt) tritt vor allem bei
Säuglingen während des 9. und 12. Lebensmonat
auf. Bei der Windeldermatitis handelt es sich um einen
entzündlichen Ausschlag im Windelbereich. Meist
liegen dieser Hauterkrankungen Hautirritationen oder
Infektionen zugrunde. Um einer Windeldermatitis zu begegnen,
werden beispielsweise Cremes oder auch Bäder eingesetzt.
Wichtig ist bei einer vorliegenden Windeldermatitis
auch ein häufiges Wechseln der Windeln. Hilfreich
kann außerdem eine zuckerarme Ernährung sein.
Allergische Hautausschläge:
Einige Allergien drücken sich unter anderem durch
Hautausschläge (beispielsweise den Nesselausschlag
bzw. die Nesselsucht) aus. Allergien sind Überempfindlichkeitsreaktionen
des körpereigenen Immunsystems auf allergieauslösende
Stoffe (sogenannte Allergene). Hautausschläge,
die als allergische Reaktionen auftreten, bestehen häufig
aus juckenden und geröteten Striemen oder Verdickungen
(auch als Quaddeln bezeichnet). Diese Quaddeln können
sich am ganzen Körper zeigen. Beim Nesselausschlag
kommt es aufgrund eines Kontakts mit einem Allergen
zu einer Flüssigkeitsansammlung in der Haut, die
entsprechende Quaddeln verursacht. Um den Juckreiz zu
bekämpfen, der mit allergischen Hautausschlägen
einher geht, werden beispielsweise Antihistaminika (Allergiemedikamente)
eingesetzt. Um einen allergischen Hautausschlag zu vermeiden,
sollte bei bekannten Allergien ein Kontakt mit dem Allergen
vermieden werden.
Akne:
Bei der Akne handelt es sich um eine Erkrankung, die
unter anderem die Talgdrüsenfolikel der Haut betrifft.
Symptome sind beispielsweise entzündliche Pusteln.
Von der Akne sind vor allem Jugendliche mit Beginn der
Pubertät betroffen. Aber auch Säuglinge und
Kinder vor der Pubertät können an Akneformen
leiden. Je nach Form der Akne sind mögliche Ursachen
vielfältig. Therapien können beispielsweise
anhand von Medikamenten oder einer Lichtbehandlung erfolgen.
Eine weitere insbesondere bei Kindern
im Vorschulalter austretende Viruserkrankung sind die
sogenannten Windpocken.
Sie zählen zu den so genannten Kinderkrankheiten,
da man nach einer Erkrankung im Kindesalter eine Immunität
für das ganze Leben erlangt.
*Diese Informationen stelle keinen ärztliche Beratung
dar und dürfen auf keinen Fall als Ersatz für
eine ärztliche Beratung angesehen werden. Bei Frage
wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.
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