Warum Radfahren so gut für die Gesundheit ist
Wissenschaftler haben schon lange herausgefunden:
Fahrradfahren ist nicht nur umweltfreundlich, sondern
auch noch sehr gesund. Kein Wunder also, dass in den
letzten Jahren immer mehr Urlauber auch in den Ferien
nicht mehr auf ihr Rad verzichten wollen.
5 Millionen Urlauber verbringen Fahrradurlaub
Über 21 Millionen Deutsche nutzen
auch während ihres Urlaubs das Fahrrad. Und wie
der Allgemeine
Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) herausfand, verbringen
fünf Millionen Bundesbürger einen reinen Fahrradurlaub.
Radfahren ist gesund und nebenbei auch noch vollkommen
unkompliziert. Die tägliche Strecke zur Arbeit
oder zum Brötchen holen kann so ganz einfach als
Fitnessprogramm genutzt werden.

Quelle: © Andreas Hermsdorf / PIXELIO / www.pixelio.de
Bettina Cibulski vom ADFC
erläutert: "Radfahren ist eine Aktivität,
die man im Gegensatz zum Fitnessstudio oder Sportverein
sehr leicht in den Alltag einbauen kann." Radfahren
verringert das Herzinfarkt- und Bluthochdruckrisiko
und regt dabei gleichzeitig das Herz-Kreislauf-System
an. Die Atemmuskulatur wird gestärkt und der Cholesterin-
und Zuckerstoffwechsel verbessert.
Doch auch aus orthopädischer
Sicht ist Radfahren sehr gesund. Im Gegensatz zum
Joggen schont es die Gelenke und ist auch bei Übergewicht
eine sehr gute Sportmöglichkeit, ebenso wie für
Menschen mit Knieproblemen. Denn der Druck des Gewichts
lagert nicht auf dem Kniegelenk, sondern auf dem Sattel.
Wer viel an der frischen Luft fährt, tut gleichzeitig
auch noch etwas für seine Psyche. Das Schweizer
Bundesamt für Gesundheit empfiehlt sogar Menschen
jeden Alters, täglich eine halbe Stunde mit dem
Rad zu fahren. Regelmäßige Bewegung reduziert
die nachfolgenden Gesundheitsrisiken:
- Atemwegserkrankungen
- Fettstoffwechselprobleme
- Gelenkprobleme
- Herzmuskelerkrankungen
- Kreislaufprobleme
- Muskelprobleme
- Rückenleiden
Komfortable Sitzposition wählen
Für eine perfekte Sitzhaltung
und Radeln ohne Rückenschmerzen ist es wichtig,
dass der Sattel waagerecht oder nur minimal nach vorne
abfallend eingestellt ist. Ebenfalls wichtig ist die
Einstellung der richtigen Sattelhöhe. Viele stellen
den Sattel zu tief ein und können dadurch das Kraftpotenzial
nicht optimal nutzen. Die richtige Einstellung erfolgt
- unabhängig vom Radtyp - indem man sich auf dem
Sattel setzt und auf die ganz unten stehende Pedale
seine Ferse aufsetzt. Ist das Bein durchgestreckt, ist
die Höhe richtig eingestellt.
Die Position des Lenkrades hingegen
ist vom Radtyp abhängig. So wird beim Rennrad der
Lenker sehr niedrig eingestellt, beim Hollandrad hingegen
sehr hoch. In der Regel fühlen sich Wenigfahrer
am wohlsten, wenn sie in aufrechter Haltung kürzere
Strecken radeln. Wichtig ist zudem, dass das Fahrrad
und die Lenkereinstellung technisch zusammenpassen,
damit keine Muskel- und Rückenschmerzen auftreten.
Die Rückenmuskulatur braucht einige Zeit, um sich
an die ungewohnte Körperhaltung zu gewöhnen.
Selbst professionelle Rennfahrer brauchen lange, um
die für sie optimale Sattelstellung zu finden.
Dazu stellen sie den Sattel Millimeterweise um, bis
sie irgendwann die optimale Stellung gefunden haben.
Um mit dem Fahrradtraining loszulegen,
braucht man aber auch den richtigen Fahrradtyp. Für
Kurzstrecken gut geeignet sind Holland- oder Cityräder.
Sie verfügen über eine komfortable Sitzposition.
Trekkingräder hingegen verbinden Alltagstauglichkeit
und Sportlichkeit und eigenen sich für Forst- und
Asphaltwege bei jedem Wetter. Rennräder ermöglichen
hohe Geschwindigkeiten, allerdings ist dazu eine sehr
sportliche nach vorne gebeugte Haltung notwendig. Durch
die extrem dünnen Reifen können Rennräder
jedoch nur auf Asphaltstrecken eingesetzt werden. Wer
gerne mal abseits der Straßen, beispielsweise
auf Gebirgswegen fährt, sollte sich besser ein
Mountainbike anschaffen.
Fazit: Wer etwas für
eine Gesundheit tun will, sollte zumindest den morgendlichen
Weg zum Bäcker mit dem Rad absolvieren. Und selbst
bei schlechtem Wetter gibt es keine Ausrede: hierfür
gibt es spezielle Indoor
Bikes, die ein Training in der Wohnung ermöglichen.
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