Seekrankheit *
Die Seekrankheit, medizinisch
als Kinetose bezeichnet, gehört zu den sogenannten
Reisekrankheiten. Nicht nur auf dem Wasser, sondern
auch auf der Straße oder in der Luft können
Menschen darunter leiden. Neben Seefahrern sind auch
Berufspiloten oder Astronauten von Kinetose betroffen.
Ursachen
Ausgelöst wird die Seekrankheit nach bisherigen
Erkenntnissen dadurch, dass sich die Betroffenen auf
einem schwankenden Untergrund befinden und keine Sicht
auf den Horizont haben. Dabei sind vor allem vertikale
aber auch horizontale Schwankungen für die Beschwerden
verantwortlich. Die Sinnesorgane nehmen sich widersprechende
Signale auf, die im Stammhirn nicht richtig verarbeitet
werden, und die dann zur Seekrankheit führen. In
den meisten Fällen ist das Hirn jedoch in der Lage,
sich innerhalb von zwei bis drei Tagen auf die ungewohnte
Umgebung einzustellen, sodass die Beschwerden dann abklingen.
Jeder Mensch, Mann, Frau oder Kind, kann an Seekrankheit
erkranken. Am stärksten betroffen sind Kinder im
Alter von etwa zwölf Jahren, danach klingt das
Risiko, an einer Kinetose zu leide, wieder ab.
Symptome
Die Betroffenen leiden anfangs unter leichten Anzeichen
wie Kopfschmerzen, Blässe der Haut, Schwindelgefühl,
Brechreizund Übelkeit,
die bis zum Erbrechen führen kann. Je länger
die Seekrankheit dauert, desto stärker werden auch
die Beschwerden. Der Seekranke wirkt apathisch, leidet
unter kalten Schweißausbrüchen und ist kaum
noch ansprechbar. Starke Depressionen bis hin zum Wunsch,
sterben zu wollen, machen sich bei sehr schweren Verläufen
bemerkbar. Eine Blutuntersuchung zeigt einen starken
Anstieg von Stresshormonen. Der Zustand kann sich über
mehrere Tage hinziehen. Da der Kranke keine Nahrungsmittel
und vor allem keine Flüssigkeit zu sich nehmen
kann, besteht die Gefahr einer Austrocknung.
Vorbeugung
Gerade bei Seereisen scheint es vorteilhafter zu sein,
große moderne Schiffe zu nutzen, da diese die
Schwankungen durch eine veränderte Bauweise besser
ausgleichen. Bei Auftreten der ersten Anzeichen wird
empfohlen, sich flach hinzulegen und die Augen zu schließen.
In schwereren Fällen sollte dem Betroffenen freie
Aussicht auf den Horizont ermöglicht werden. Unbedingt
vermeiden sollten Seekranke Tätigkeiten wie fernsehen
oder lesen, die konzentriertes Schauen auf einen festen
Punkt verlangen. Treten die ersten Anzeichen auf kleineren
Booten auf, ist es hilfreich, wenn der Betroffene das
Ruder übernimmt. Die Lenker von Booten, Flugzeugen
oder auch Bussen leiden fast nie unter Seekrankheit,
da sie den Blick auf den Horizont haben und sich dadurch
das Hirn auf die Schwankungen einstellen kann. Der Verzehr
von Ingwer, der roh oder in Pulverform eingenommen wird,
kann die Auswirkungen der Seekrankheit abmildern. Bei
sensiblen Personen kann der Arzt ein Reisemedikament
vor Antritt der Reise verschreiben.
Behandlung
In den meisten Fällen ist eine medikamentöse
Behandlung nicht notwendig, da die Beschwerden nach
zwei bis drei Tagen von selbst verschwinden. Das Hirn
hat sich dann auf die veränderten Umstände
eingestellt. Bei schwerer Seekrankheit verabreicht der
Arzt ein Medikament in Tablettenform oder als Spritze
mit dem Wirkstoff Scopolamin, das allerdings starke
Müdigkeit beim Patienten auslösen kann.
Quelle: www.durchfall-ratgeber.de
*Diese Informationen stelle keinen ärztliche
Beratung dar und dürfen auf keinen Fall als Ersatz
für eine ärztliche Beratung angesehen werden.
Bei Frage wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.
Zurück zur Übersicht: Heilanzeigen
Weitere Themen: Rheuma
· Migräne
· Übergewicht
· Schwangerschaftsübelkeit
|