Zahnersatz aus Osteuropa *
Zahnersatz ist für den Patienten
eine teurere Angelegenheit. Egal ob es sich um eine
Brücke, eine Krone oder ein Implantat handelt,
bietet sich oftmals ein Preisvergleich zwischen In-
und Ausland an.
Aus Kostengründen tendieren zunehmend
mehr Patienten daher grundsätzlich dazu, den benötigten
Ersatz beispielsweise Osteuropa anfertigen und ggf.
sogar einarbeiten zu lassen. Dabei kann oftmals Geld
gespart werden, allerdings sollten hierbei genaue Erkundigungen
über das betreffende Labor eingeholt werden, denn
nicht alle Labore arbeiten gleich sorgsam. Besonderes
Augenmerk sollte hier auf die Hygiene und auf die verwendeten
Materialien gelegt werden.
Ein weiteres Problem ist, dass Nachbehandlungen
häufig nur vor Ort erfolgen können, wobei
es zwischenzeitlich hier in Deutschland zuständige
Ärzte gibt, die sich des Problems angenommen haben
und die Nachbehandlung in Deutschland weiter übernehmen.
Jedoch können Nachbehandlungen in Deutschland teuer
werden, da kein Zahnarzt verpflichtet ist, die Fehler
des ausländischen Vorgängers zu korrigieren
und viele Krankenkassen keinen Beitrag zu den Korrekturbehandlungen
leisten. Deshalb ist vorab mit dem entsprechenden osteuropäischen
Labor bzw. Zahnarzt abzuklären, ob dieser auch
kostenfrei eine weitere Nachbehandlung übernimmt
und wie sich etwaige Regressansprüche verhalten.
In jedem Fall muss, sobald Zahnersatz
benötigt wird, die Krankenkasse zu Rate gezogen
werden. Die Krankenkasse - ob gesetzlich oder privat
- muss ohnehin zuvor einem Heil- und Kostenplan zustimmen
und eine Erklärung darüber abgeben, in welcher
Höhe eine Zuzahlung erfolgt. Die Höhe der
Zuzahlung hängt von der Regelmäßigkeit
der Vorsorgeuntersuchungen ab, welche durch ein Bonusheft
nachgewiesen werden. Gesetzliche Krankenversicherungen
leisten ab fünf Jahren lückenloser Vorsorge
zwanzig Prozent mehr Zuschuss bei einem benötigten
Zahnersatz, bei zehn Jahren erhöht sich der Zuschuss
auf dreißig Prozent.
Bei Interesse an Zahnersatz aus dem
osteuropäischen Ausland kann die Krankenkasse bei
Beantragung des Heil- und Kostenplanes auf mögliche,
in Frage kommende Labore angesprochen werden, da oftmals
vielleicht schon mit qualitativ hochwertigen Laboren
zusammengearbeitet wird. Ferner sind dann im Voraus
Auskünfte darüber möglich, ob Zuzahlungen
bei einer eventuell anfallenden Nachbehandlung im Inland
erfolgen. Ferner sollten Voruntersuchungen auf Parodontose
bereits in Deutschland erfolgen, um Komplikationen im
Ausland möglichst zu vermeiden. Die letzten Röntgenbilder
sollten dem osteuropäischen Zahnarzt vorgelegt
werden. Wer beispielsweise seinen Zahnersatz in Ungarn einsetzen
läßt, kann sich durch das Mitführen
der letzten Röntgenbilder eventuelle Mehrfachreisen
sparen.
Im Endeffekt bleibt für den Patienten
immer zu prüfen, ob die Behandlung im Ausland trotz
der weiten Anreise und dem Aufenthalt vor Ort noch günstiger
ist als eine Einarbeitung bzw. Behandlung in Deutschland.
Wohnt man in Grenznähe, wird sich die Frage der
Einarbeitung im Ausland sicher eher Stellen als bei
einer weiteren Entfernung. Viele deutsche Labore bieten
die Möglichkeit, lediglich das Material im osteuropäischen
Ausland herstellen, den Ersatz aber in Deutschland einarbeiten
zu lassen. Hierbei werden von den deutschen Zahnärzten
und Krankenkassen bestimmte Labore empfohlen, mit denen
man bereits gute Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht
hat. Auch auf diese Weise können Materialkosten
für Zahnersatz oder Zahnimplantate
geringer gehalten werden.
Die Kosten für Zahnersatz in Osteuropa
können zudem je nach der ästhetischen Anforderung
des Patienten gesenkt werden. Eine Krone aus Gold mit
Keramiküberblendung ist auch in Osteuropa teurer
als eine unzahnfarbene Krone aus zahnersatzgerechtem
Normalmetall. Dabei ist immer abzuwägen, an welcher
Stelle der Zahn sitzt. Eine unechte Zahnfarbe im hinteren
Bereich wird weniger auffällig sein als beispielsweise
bei den Vorderzähnen.
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* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit
der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr
übernommen. Die hier vorgestellten Informationen
stellen keine Form der Beratung dar.
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