Zilgrei® bietet mehr als nur Entspannung *
Zilgrei® ist ein Kunstwort. Der Begriff setzt sich
zusammen aus den ersten Silben der Namen Zillo und Greissing.
Der deutsch-amerikanische Chiropraktiker Hans Greissing
entwickelte die Methode in Mailand. Unterstützt
wurde er durch seine Patientin und spätere Mitarbeiterin
Adriana Zillo. In den 1980er Jahren fand die Technik
auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Verbreitung. Die Übungen basieren auf der von Daniel
David Palmer um 1900 in Iowa entwickelten Chiropraktik.
Bei dieser manuellen Therapie geht es darum, Fehlhaltungen
und Fehlstellungen durch gezielte Behandlung zu korrigieren.
Zilgrei® setzt zudem die Atmung bewusst ein, um
die heilsame Wirkung zu verstärken. Man arbeitet
mit der sogenannten dynamogenen, das heißt Kraft
erzeugenden Atmung. Dabei nimmt der Übende eine
Entlastungshaltung ein, um schmerzlose Behandlung zu
ermöglichen. Wer etwa seine Lendenwirbelsäule
nur eingeschränkt bewegen kann, übt auf dem
Rücken liegend mit angewinkelten Knien. Er bewegt
sich nur zu jener Seite, wo er keine Schmerzen verspürt.
Ziel jeder Übung sind Entlastung und Entspannung,
um Muskelverspannungen und damit verbundene Fehlfunktionen
der Organe zu lösen. Zusätzlich kann der Therapeut
den Druck seiner Finger einsetzen, um Fehlstellungen
der Wirbel zu korrigieren. Darin ähnelt die Behandlungsmethode
dem Shiatsu, das ebenfalls Blockaden auflösen und
Energieströme ausbalancieren möchte.
Im Grunde ist Zilgrei® eine kombinierte Atmungs-,
Haltungs- und Bewegungstherapie der Komplementärmedizin,
die Selbstheilungskräfte und Regenerationsfähigkeit
des Körpers aktivieren will. Hilfe verspricht die
Methode bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie
Arthrose, Skoliose, Ischias,
Rheuma und Rückenschmerzen.
Doch auch bei Kopfschmerzen, Migräne,
chronischen Schmerzen, Schlafstörungen,
Verdauungsbeschwerden, Durchblutungsstörungen und
Atemwegserkrankungen kann Zilgrei® Linderung bieten.
Obwohl Elemente aus dem Yoga
integriert werden und die Übungen entspannende
Wirkung haben, handelt es sich nicht um eine Entspannungstechnik
im klassischen Sinne. Im Gegensatz zu Autogenem Training,
Progressiver
Muskelentspannung, Tai Chi oder Yoga
lässt sich Zilgrei® kaum in einem Kurs erlernen.
Deshalb gilt es zunächst den geeigneten Therapeuten
bzw. Zilgrei®-Lehrer zu finden.
Am Anfang steht immer die exakte Diagnose der Beschwerden.
Dann werden dem Patienten die entsprechenden Übungen
in Einzelbehandlungen vermittelt. Schließlich
kann und soll man die Übungen später auch
alleine durchführen. Doch bedarf es dazu stets
der intensiven Einführung und Begleitung durch
den Therapeuten. Heute sind keineswegs nur Chiropraktiker
als zertifizierte Zilgrei®-Lehrer tätig. Auch
Heilpraktiker, ganzheitlich arbeitende Ärzte und
Physiotherapeuten führen Behandlungen durch. Manche
Hebammen setzen Zilgrei® während der Schwangerschaftsbegleitung
und Geburtsvorbereitung ein. In diesem Fall ist eine
Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen
möglich. Ansonsten gilt Zilgrei® als Hilfe
zur Selbsthilfe, die der Patient normalerweise selbst
finanzieren muss. Einige Kassen bezuschussen jedoch
den Besuch eines Einführungsseminars, das von Volkshochschulen
oder Reha-Einrichtungen im Rahmen der Gesundheitsprävention
angeboten wird.
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